Traubenernte - Die Top 5 der deutschen Rebsorten

Die Top 5 der deutschen Rebsorten

« Was trinkt man in Deutschland am liebsten? »

Deutscher Wein erfreut sich längst weit über die Landesgrenzen hinaus großer Beliebtheit. Unbekannt ist jedoch, auf welch lange Geschichte die Weintradition hierzulande zurückblickt und vor allem, wie vielseitig sie ist. Auch wenn der Riesling wohl das Aushängeschild ist, wäre es etwas schade, deutsche Weinkultur nur darauf zu beschränken. Man würde auf jeden Fall etwas verpassen. Sehen wir uns das mal etwas genauer an und werfen wir einen Blick auf die Top 5 der deutschen Rebsorten. Vielleicht finden Sie dabei gleich die Anregung für Ihren möglichen neuen Lieblingswein.

Deutscher Wein hat Geschichte

Wein aus Deutschland ist nicht so geschichtsträchtig wie etwa der aus Frankreich? Weitgefehlt. Tatsächlich wurden schon vor 2000 Jahren Weinreben an den Ufern von Mosel, Rhein und Neckar angebaut. Damals waren es noch die Griechen, die die Reben kultivierten. Aber bereits weit davor war Wein in der Region bekannt und wurde fleißig importiert. So fand man tatsächlich griechische Tonbehälter für Wein in verschiedenen Keltengräber. Später, im 5. Jahrhundert, war es der Merowingerkönig Chlodwig I., der die Weinkultur so weit ausbaute, dass der Diebstahl von Rebstöcken unter Strafe stand. Festgehalten ist dieser Erlass im Salischen Gesetz, eines der ältesten erhaltenen Gesetzbücher der Welt. Seitdem ging die Entwicklung immer weiter voran. Deutsche Rebsorten wurden von Karl dem Großen angebaut und natürlich haben auch die Mönche in ihren Klöstern fleißig Rotwein und Weißwein hergestellt.

Weinlese - Die Top 5 der deutschen Rebsorten

Heute ist deutscher Wein auf jedem Event ebenso willkommen wie bei einem gemütlichen Beisammensein. Der König der deutschen Weißweine, der Riesling, ist der Tausendsassa schlechthin. Gut gekühlt, spritzig und knackig kommt er daher. Oder nehmen wir den Spätburgunder. Er ist einer dieser Rotweinsorten, die keiner so schnell vergisst: körperreich, vollmundig und samtig. Und damit ist noch lange nicht Schluss. Die Top 5 der deutschen Rebsorten stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Helle Weintrauben - Die Top 5 der deutschen Rebsorten

Rebsorte im Aufschwung: der Grauburgunder

Die Rebsorte Grauburgunder kommt in sehr verschiedenen Kostümen daher, immer abhängig von dem Anbaugebiet, dem Terroir, dem Ausbau und dem Winzer. Was macht diesen Weißwein aus Deutschland so beliebt?

Eine milde Säure zeichnet den Grauburgunder aus. Da diese Rebe ganz unterschiedliche und vielseitige Weine herausbringen kann, fährt man mit einem Probierpaket ganz gut, das alle Facetten dieser Rebsorte abdeckt – von der Weinkulturlandschaft Württembergs, wo Württemberger Weißwein in mildem Klima entsteht bis hin zur sogenannten Toskana Deutschlands, wo sonnenverwöhnter Pfälzer Weißwein seine Heimat hat.

Probierpaket "Grauburgunder der Spitzenklasse"

Erfolg liegt in der Familie – Weißburgunder

Der Weißburgunder ist ein Sommerkind und passt herrlich in jede sommerliche Küche oder zum Grill. Gut gekühlt erfrischt er den Gaumen und erfreut mit blumig-fruchtigen Aromen. Im Bouquet finden sich Spuren von Birne, Mirabellen und Aprikosen. Seine spritzige Mineralität erhält er vor allem durch mineralstoffreiche Böden, die einige deutsche Anbaugebiete wie die Pfalz auszeichnet. Tendenziell bringt die Rebsorte harmonische und ausgewogene Weine hervor. Angebaut wird der Weißburgunder vor allem in Baden, der Pfalz und in Rheinhessen.

Weinernte

Spätburgunder – körperreich, vollmundig und samtig

Der Spätburgunder gehört zu spannendsten deutschen Rotweinen. Vollmundig und samtig ist er und dabei sehr körperreich. Das macht diese Rotweinsorte komplex und sehr beliebt. Spätburgunder gehört zu den deutschen Rebsorten, die in der obersten Liga spielen und international mit anderen Weltklasse-Weinen absolut konkurrenzfähig sind. Vor allem roter Wein aus Baden tut sich hier hervor – ideal für anspruchsvolle Genießer.

Knab Endinger Engelsberg Spätburgunder trocken Alte Reben

Lemberger – ein Rotwein, der Eindruck hinterlässt

Rotwein aus Baden oder Württemberg ist bekannt und beliebt. Dazu hat vor allem eine Rotweinsorte ihren Beitrag geleistet: der Lemberger, der ebenfalls zu den deutschen Rebsorten der Spitzenklasse gehört. Ein Lemberger, auch Blaufränkisch genannt, ist eine spätreifende Rebsorte, die es gerne windgeschützt und warm hat. Ein Grund mit dafür, dass wir ihn nur in Süddeutschland, in Württemberg, Baden und der Pfalz antreffen. Die Spätreife birgt zwar oft wetterbedingte Probleme für den Winzer, hat aber den Vorteil gegenüber frühreifenden Sorten, dass sich das Lesegut noch lange in der herbstlichen Sonne wohlfühlen darf, wenn andere Weine bereits vergoren werden. Das macht den Lemberger so besonders und perfekt für eine Barrique-Reifung. Diese Reben bescheren uns einen dunkelroten, samtigen Wein mit intensiven Aromen. Wir schmecken Spuren von Pflaume und Brombeeren, mit leichten schokoladigen Tönen, die Vanille erahnen lassen. Der Abgang ist voluminös und beeindruckend lang anhaltend.

Collegium Lemberger trocken Barrique Reserve

Die berühmteste deutsche Rebsorte: Riesling

Der Weißwein aus Deutschland schlechthin ist der Riesling. Keine andere Rebsorte hat die deutsche Weinkultur so geprägt wie er. Typisch für diesen Wein ist seine kräftige Säure. Im Geschmack ist er fruchtig frisch mit Anklängen von z. B. Grapefruit, Limone oder Zitrone. Hervorragend passt der Riesling zu Fischgerichten, asiatischen Speisen und scharf gewürzten Gerichten.

Probierpaket "Riesling rocks!"

Seinen Ursprung hat der Riesling in den Anfängen des systematischen Weinanbaus, man spricht von der Römerzeit am Rhein, wo er, aus Wildwuchs selektiert, zu dem wurde, was er heute darstellt, einen Klassensieger. Die Qualität und die breite Geschmackspalette haben ihren Preis. Die Anforderungen an Terroir und Winzerkunst sind hoch. Der Riesling mag hochwertige, mineralische Böden, ist spätaustreibend und somit auch spätreifend, was ihn allerdings für frühe kalte Fröste anfällig macht. Anderseits kann er die sonnigen Herbsttage auskosten und auch noch die letzten Sonnenstunden einfangen. Wieder sind es die südwestlichen Anbaugebiete, die den hohen Ansprüchen des Rieslings entgegenkommen. Zum Beispiel ist Rheingau Wein eng mit dieser deutschen Rebsorte verbunden.